Die Schaffung einer umweltfreundlichen Verpackung, die Materialien, Abfälle und Emissionen reduziert, ist eines der Hauptziele der Verpackungsentwicklung von Atria.
„Das Entwerfen umweltfreundlicher Verpackungen leitet all unsere Tätigkeiten – die Entscheidungen, die wir treffen sowie die Materialien und Lösungen, die wir verwenden“, erklärt Jarmo Marttala, Packaging Development Manager bei Atria.
„Verbraucher verlangen zunehmend umweltfreundlichere Lösungen für ihre Lebensmittel und dazu zählt auch die Verpackung. Die Verwendung von Kunststoff in Verpackungen zu reduzieren, ist heutzutage ein wichtiger Teil der Lebensmittelindustrie“, sagt Aaro Mäkimattila, Product Development Manager bei Atria.
Tausende Kilogramm weniger Kunststoff dank dünnerer Verpackung
Atrias Ziele zur Schaffung von umweltfreundlicheren Verpackungslösungen lauten wie folgt:
- Reduzierte Verwendung von Kunststoff
- Unterstützung der Recyclingfähigkeit von Verpackungsmaterialien
- Entwicklung und Einführung von biobasierten Verpackungslösungen
- Aufklärung der Endanwender über das Recycling von Verpackungen
„All unsere Tätigkeiten zielen auf die Reduzierung unserer Gesamtemissionen ab“, sagt Mäkimattila.
Im Jahr 2021 reduzierte Atria 45.000 Kilogramm Kunststoff im Bereich Verpackung. Alle Produktgruppen in Finnland untersuchen derzeit mögliche Lösungen zur weiteren Reduzierung.
„Wenn alles gut verläuft, erzielen wir 2022 eine Einsparung von 109.000 Kilogramm Kunststoff insgesamt“, so Marttala.
Ein einzelnes Verpackungsdesign, das nur 1,5 Gramm leichter ist, kann Tausende Kilogramm Kunststoff-Rohstoffe einsparen.
Erste biobasierte Verpackungen bereits in Schweden im Einsatz
Atria ist fortwährend auf der Suche nach neuen, erneuerbaren Rohstoffen, die solche auf fossiler Basis ersetzen können. Mit Atrias Einführung von neuen biobasierten Kunststoffverpackungen für Aufschnitte wurde 2022 in Schweden ein großer Fortschritt erzielt.
„Wir werden bald weitere Daten darüber erhalten, wie die Verbraucher die neuen biobasierten Verpackungen angenommen haben. In Finnland gelten unsere Untersuchungen auch anderen möglichen Verwendungszwecken für biobasierte Materialien und wir prüfen, wie aktuelle oder zukünftige Verpackungslinien diese Materialien verwenden könnten. Zudem führen wir Berechnungen für die Kosten der biobasierten Lösungen sowie für mögliche Ersparnisse bei Kunststoff-Rohstoffen auf fossiler Basis durch,“ erklärt Marttala.
Viele biobasierte Verpackungsmaterialien werden von Forstunternehmen entwickelt, Atria hat jedoch ein einzigartiges Verständnis der Lebensmittelsicherheit und Anwendbarkeit der Verpackungen.
„Biobasierte Verpackungen bieten den Vorteil, dass sie Rohstoffe auf fossiler Basis ersetzen können. Sie sind allerdings kostspieliger als die derzeitigen Kunststoff-Rohmaterialien. Wir müssen also auch berücksichtigen, wie Verbraucher reagieren, wenn der Preis des Produkts aufgrund einer umweltfreundlicheren Verpackung steigt. Es ist ein empfindliches Gleichgewicht, zu dem auch die Aufklärung der Verbraucher gehört“, so Marttala.
Auch die Verbraucherwünsche variieren von Land zu Land. In Dänemark schneiden wiederverwertbare Materialien bei Verbrauchern besser ab als biobasierte Materialien. Daher liegt der Schwerpunkt in Dänemark auf der Verbesserung der Recyclingfähigkeit sowie auf der Entwicklung von Monomaterialien. In Schweden wiederum führen biobasierte Materialien die Entwicklung an. In naher Zukunft wird die biobasierte Verpackung auch auf andere Marktbereiche ausgeweitet.
In Finnland und Estland hat sich Atria zur Reduzierung von Kunststoff darauf konzentriert, dünnere Verpackungen herzustellen und im Rahmen dessen vor Kurzem unter Vakuum verpacktes Hackfleisch eingeführt, das inzwischen sehr beliebt ist.
Die Vermeidung von Lebensmittelabfällen erzielt die größten Umweltauswirkungen
Die Umweltauswirkungen der Verpackungen sollten immer den gesamten Lebenszyklus der Verpackung sowie des Produkts, das sie schützt, einkalkulieren. Vorläufig ist Kunststoff das umweltfreundlichste Verpackungsmaterial für viele Produkte.
Eine Kunststoffverpackung schützt das Produkt, hält es länger frisch und reduziert somit die Lebensmittelabfälle, was tatsächlich eine viel größere Umweltauswirkung hat. Während das Hauptziel von Verpackungsdesign darin besteht, den CO2-Fußabdruck durch die Reduzierung von Kunststoff zu verringern, indem umweltfreundliche Materialien verwendet werden und Wiederverwertbarkeit ermöglicht wird, sollte die wichtigste Aufgabe der Verpackung nicht vergessen werden: der Schutz des Produkts.
„Benutzerfreundlichkeit und Produktsicherheit sind immer die Hauptantriebskräfte der Entwicklung. Nicht alles kann in eine dünne Hülle eingewickelt werden. Das Produkt muss frisch bleiben, damit wir die Verpackung als erfolgreich bezeichnen können“, erinnert uns Marttala.